10.09.2018

Videoinstallation: Infinity under naked feet

Ursprünglich wollte Lukas Andrae seine Videoinstallation auf die Brückenpfeiler vor der Reitschule projizieren. Schlussendlich wurden es dann zwei Leinwände an der Rückwand der Zócalo-Bühne. Eine etwa weniger experimentelle aber umso wirksamere Versuchsanordnung. Projektor und Computer schwebten hoch über den Köpfen der ZuschauerInnen. Auf der Bühne, die beiden Musiker Sebastian Bättig und Michael Cina mit ihren Instrumenten: Einer E-Gitarre, einem Schlagzeug und elektronischen Gerätschaften. Dahinter zwei parallel abgespielte Videoprojektionen. 

Indem Lukas Andrae seine Videoaufnahmen von Verfallsprozessen in der Natur in urbanen Ballungszentren inszeniert, schafft er einen ungewöhnlichen und wunderschönen Kontrast. So zittern Spinnenweben oder tote Wespenhüllen im Wind, während der Intercity nach Zürich im Hintergrund vorbeifährt. Gleichzeitig streicht Sebastian Bättig mit einem Bogen auf seiner E-Gitarre und Michael Cina kitzelt sein Schlagzeug. Es entstehen sphärische Klänge, die das bewegte Bild begleiten. Die Stimmung, die von dieser Installation ausgeht, hat etwas Poetisches und die einzelnen Elemente verbinden sich zu einem wunderschönen Ganzen.